Der Klassizismus prägte nicht nur die Bildende Kunst, sondern auch das Design und die dekorativen Künste. Möbel, Porzellan, Textilien und sogar Mode reflektierten die klaren Linien und die formale Strenge des Klassizismus. Es entstand eine Vorliebe für Symmetrie, Einfachheit und Funktionalität, die in scharfem Kontrast zur Extravaganz des Rokoko stand.
Möbeldesign
Im Möbeldesign wurden schwere Ornamente zugunsten strengerer, geradliniger Formen abgelehnt. Möbelstücke wie der Klismos-Stuhl, inspiriert von antiken griechischen Stühlen, wurden populär.
Textilien und Mode
Auch die Mode erfuhr eine klassizistische Wende. Die schweren Stoffe und komplexen Schnitte des Rokoko wichen einfacheren, leichteren Gewändern, die an antike Togen erinnerten. In der Textilproduktion dominierten klare, geometrische Muster und Pastellfarben.
Porzellan und Keramik
In der Porzellan- und Keramikherstellung zeigten sich klassizistische Einflüsse in der Verwendung antiker Motive und der Betonung von Symmetrie und Proportion. Bekannte Manufakturen wie Sèvres in Frankreich und Meissen in Deutschland adaptierten diesen Stil.
Architektonische Elemente im Kleinformat
Architektonische Elemente des Klassizismus fanden auch im Kleinformat Anwendung. Dekorative Objekte wie Vasen, Uhren und sogar Alltagsgegenstände zeigten klassische Säulen, Friese und Skulpturen in Miniaturform.