Die Romantik war eine künstlerische, literarische und intellektuelle Bewegung, die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa entwickelte. Sie war eine Reaktion auf die industrielle Revolution und die rationalistischen Ideale der Aufklärung und betonte stattdessen Emotion, Individualität und die Schönheit der Natur.

Merkmale der Romantik:
Die romantische Kunst ist gekennzeichnet durch ihre starke Betonung von Emotion und Individualismus. Künstler der Romantik strebten danach, tiefe Gefühle und die Schönheit der unberührten Natur darzustellen. Typisch für die Romantik sind dramatische, oft melodramatische Darstellungen, eine leidenschaftliche Beschäftigung mit Themen wie Liebe, Tod und Heldentum sowie eine Vorliebe für exotische, historische und mystische Themen.

Die Romantik brachte einige der einflussreichsten Künstler in der Kunstgeschichte hervor. Künstler wie Caspar David Friedrich, bekannt für seine mystischen Landschaften, und Eugène Delacroix, berühmt für seine leidenschaftlichen und dynamischen Szenen, waren Schlüsselfiguren dieser Bewegung. William Turner, oft als „Maler des Lichts“ bezeichnet, beeinflusste mit seinen atmosphärischen Landschaften und Seestücken die Entwicklung der modernen Kunst maßgeblich.

Diese Künstler prägten nicht nur ihre eigene Zeit, sondern auch spätere Generationen. Ihre Betonung auf Emotion, Individualität und die Darstellung der Natur als machtvolle, oft unkontrollierbare Kraft fand Eingang in viele moderne Kunstbewegungen. Die Romantik half dabei, den Weg für den Impressionismus und Expressionismus zu ebnen, indem sie die subjektive Wahrnehmung und die Darstellung von Gefühlen in den Vordergrund stellte.