Die Freskomalerei, eine Technik, bei der Pigmente auf frischen, nassen Putz aufgetragen werden, erlebte während der Renaissance eine Blütezeit. Diese Methode wurde vor allem in Italien populär und war ein bevorzugtes Medium für großformatige religiöse und mythologische Szenen in Kirchen und öffentlichen Gebäuden.

Merkmale der Freskomalerei in der Renaissance:
Charakteristisch für die Renaissance-Fresken sind ihre lebendigen Farben, detaillierte Darstellung und der Einsatz von Perspektive und Chiaroscuro (Licht- und Schattenwirkung) zur Erzeugung räumlicher Tiefe.

Einfluss der Freskomalerei:
Die Freskomalerei war entscheidend für die Entwicklung der westlichen Kunst. Sie ermöglichte die Darstellung komplexer Szenen und Geschichten auf architektonischen Oberflächen und trug zur Verbreitung der Renaissance-Ideen und -Ästhetik bei.

Zu den herausragenden Werken der Freskomalerei in der Renaissance gehört die Sixtinische Kapelle, bemalt von Michelangelo. Seine Deckenfresken, darunter die berühmte Szene „Die Erschaffung Adams“, sind für ihre dramatische Ausdruckskraft und komplexen Kompositionen bekannt. Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle gelten als eines der größten Meisterwerke der westlichen Kunst.

Ein weiterer bedeutender Künstler dieser Zeit war Giotto di Bondone, dessen Fresken in der Scrovegni-Kapelle in Padua als revolutionär für die Einführung von Realismus und emotionaler Tiefe in die religiöse Malerei gelten.

Diese Künstler, zusammen mit vielen anderen, wie Masaccio und Raffael, erweiterten die Grenzen der Freskomalerei und beeinflussten maßgeblich die Entwicklung der westlichen Kunst. Ihre Werke zeigen nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch eine tiefgreifende Untersuchung der menschlichen Erfahrung und des göttlichen.