Der Klassizismus in der Bildenden Kunst, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufkam, war eine Reaktion auf die als übermäßig empfundene Ornamentik des Barock und Rokoko. Künstler suchten Inspiration in der klaren Formensprache und der Harmonie der antiken griechischen und römischen Kunst.
Künstler und Werke
Bedeutende Vertreter wie Jacques-Louis David in Frankreich und Anton Raphael Mengs in Deutschland schufen Werke, die durch ihre Betonung von Symmetrie, Proportion und Klarheit bestachen. Davids „Der Schwur der Horatier“ und Mengs‘ „Parnass“ sind ikonische Beispiele für den Stil des Klassizismus.
Themen und Techniken
Die Themen des Klassizismus waren häufig heroisch oder moralisch bildend und griffen oft auf mythologische oder historische Ereignisse zurück. Die Maltechnik zeichnete sich durch eine präzise Linienführung und eine zurückhaltende Farbpalette aus.
Einfluss auf Architektur und Skulptur
Auch in der Architektur und Skulptur erlebte der Klassizismus eine Blütezeit. Gebäude wie der Pariser Panthéon oder das Brandenburger Tor in Berlin sind Beispiele für die Wiederbelebung klassischer Architekturelemente. Skulpturen betonten idealisierte menschliche Formen und strebten nach einer Darstellung von Schönheit und Harmonie, inspiriert von antiken Vorbildern.